Als Ketose bezeichnet man einen besonderen Zustand des Stoffwechsels, bei dem eine erhöhte Konzentration von Ketonkörpern festzustellen ist. Bevor die „moderne“ Landwirtschaft und damit die Kohlenhydratverfügbarkeit in größeren Mengen aufkam, war es für Menschen der „normalen“ Zustand ihres Stoffwechsels.
HINTERGRUND
Wenn die Zufuhr von Kohlenhydraten nahezu vermieden wird, dann kommt der Körper in den sog. ketogenen Zustand. In dem ketogenen Zustand steigt die Konzentration von Ketonkörpern (genauer: Acetoacetat, 3-Hydroxybutyrat, Aceton) im Blut und zwischen den Zellen an. Dabei werden die Ketonkörper zur primären Energiequelle des Organismus. Sie lösen damit die Glukose als (Haupt-) Energiequelle aus dem Abbau von Kohlenhydraten ab. Die Energie stellt der Körper nun selbst her, indem er in der Leber Fettsäuren zu sogenannten Ketonkörpern (kurz: Ketone) abbaut und diese als Energielieferant verwendet. Ketone sind auch Nährstoff für das Gehirn – ohne das Zucker nötig ist. Normalerweise funktioniert die Energieversorgung des Gehirns über Glukose, also Zucker, der aus der Aufspaltung von Kohlenhydraten entsteht. Daher hört man immer mal wieder den Mythos, dass das Gehirn Zucker benötigt, um funktionieren zu können. Wenn jedoch keine Glukose mehr zur Verfügung steht, schaltet der Körper nach einer gewissen „Eingewöhnungszeit“ auf die Ketose um. Ansonsten wäre die Menschheit wohl auch schon längst ausgestorben, da früher nicht ständig Kohlenhydrate greifbar waren und der Körper in Hungerzeiten auf Fettreserven und somit Ketone zurückgreifen musste. Die Ketone können im Gegensatz zu normalen Fettsäuren die Blut-Hirnschranke überwinden und dienen dem Gehirn sowie dem gesamten Körper als Energiequelle. Diese neue (bzw. eigentlich alte) und natürliche Gehirnnahrung verändert das Denken: Einfach wacher – schneller – kreativer.
Exogene Ketone
Im Gegensatz zu endogenen Ketonen, die im Körper im Zustand der Ketose vom Körper in der Leber über den Prozess der Ketogenese selbst hergestellt werden, werden exogene Ketone von außen zugeführt. Exogene Ketone werden in Form von Pulver oder Flüssigkeit hergestellt, die Ketonsalze und Ketonester enthalten.
Warum exogene Ketone?
In Kurzform: zur Steigerung des Energielevels und zur Stabilisierung des Blutzuckers.
Der Leber fehlt das Enzym 3-Ketosäure-CoA-Transferase, ohne dass sie keine Energie aus den Ketonkörpern gewinnen kann. In anderen Organen, wie z.B. dem Zentralnervensystem, dem Gehirn oder den Muskeln, können die Ketone jedoch mittels Ketolyse (Abbau der Ketonkörper) verstoffwechselt werden. Während bei der Ketogenese (Erzeugung der Ketonkörper) die Ketonkörper aus zerlegten und aktivierten Fettsäuren (Acetyl-CoA) hergestellt werden, wird bei der Ketolyse wieder Acetyl-CoA aus ihnen gemacht. Dieses gelangt dann in den Citratzyklus (auch Krebs-Zyklus oder Citronensäure-Zyklus) und wird dort verstoffwechselt, wodurch Energie entsteht. Diese Energie wird in Form von Adenosintriphosphat (ATP) gespeichert. ATP ist der universelle und sofort verfügbare Energieträger in unseren Zellen und ist wichtig für die Regulierung energieliefernder Prozesse.
Empfehlung
Als Snack oder unterstützende Ergänzung passen die exogenen Ketone sehr gut in den Tagesablauf und haben den Vorteil, dass sie den Körper nicht aus der Ketose bringen. Viele andere Snacks tun das. Basierend auf bisherigen Studien und Berichten induzieren sie sogar noch schneller die Ketose und damit einen optimalen Stoffwechselzustand für die potentielle Fettverbrennung.
Abschließend ist jedoch ein Punkt entscheidend zu schreiben: exogene Ketone sind kein „Magic-Weightloss-Get-shredded-Supplement“ und auch keine „Zauberpille“. Um Körperfett zu verlieren, müssen die Parameter Bewegung, Schlaf, Ernährung und der Lifestyle passen. Beschleunigt werden kann dieser Vorgang in der Regel durch Training und durch Supplements. Exogene Ketone gehören jedoch in die Kategorie „Premium High Performance Snack“. Und sind in dieser Kategorie das Beste, was ich bis dato als effizienten Snack bzw. als Unterstützung verwende.
Für konkrete Empfehlungen nehmen Sie gerne Kontakt mit mir auf.